Kurz-Dipol für 80m

Mein Trap-Dipol leistet seit einiger Zeit recht gute Arbeit, also war nur noch das 80m-Problem offen. An diesem Band führt spätestens beim Wunsch nach einem 5-Band-Diplom kein Weg vorbei. Hier kommt wieder mein Platzproblem ins Spiel, das Grundstück ist immer noch nicht länger geworden. Die Lösung konnte also nur eine verkürzte Dipol-Antenne sein. Ich wollte jedoch nicht allzuviel Kompromisse eingehen und entschied mich für einen verkürzten 80m-Dipol nach HB9LCD in der Version mit 25m Gesammtlänge.
Bei den Wickeldaten der ersten Spule habe ich mich genau an die Vorgaben von HB9LCD gehalten, leider war der Resonanzpunkt viel zu hoch. Also neue Spulenkörper zurechtgesägt und auf 30 Wdg. erhöht und wieder mit dem VNA gemessen.

Ich musste seltsamerweise eine etwas höhere Induktivität einsetzen, um auf die gewünschte Resonanzfrequenz zu kommen.

Verlängerungsspulen

Die Verlängerungsspule brauchte bei mir also 30 anstatt 23 Windungen um von 3.998 MHz auf 3.600 MHz abgestimmt werden zu können. Ich habe den Verdacht, dass Hönow das "Bermuda-Dreieck" der Hochfrequenz ist, denke ich nur an die Probleme mit meinem Trap-Dipol. Die Antenne ist inverted-V aufgehängt und am Speisepunkt vorerst nur 6m über dem Boden an einem GFK-Steckmast befestigt.
Diesesmal war ich mit dem Ergebnis zufrieden und wickelte gleich das zweite Exemplar um die Antenne so schnell wie möglich zu testen. Die Spulen selbst habe ich auf HTU-Rohr DIN 50 gewickelt. Zwei etwa 10cm lange Stücke waren für meinen Antennendraht aus einer noch vorhandenen Rolle 1.0mm² H05V-K Cabel ausreichend. Die Windungen werden eng aneinander gewickelt.

Im Übrigen habe ich die Strahler aus einem Stück dieses Kabels gefertigt, also ohne zusätzliche Schraubkontakte. Mein Hintergedanke war ein möglichst kleines Gewicht bei der Strahlerlänge.
Für erste Messungen habe ich meinen 1:1 Test-BalUn auf FT140-43 angeklemmt, der inzwischen durch eine QRO-Version mit zwei FT240-43 ersetzt wurde.

Abstimmung

Hier gab es eigentlich keine Probleme. Es handelt sich ja nur um einen Monoband-Dipol und mit ein wenig Längenkorrektur war die Sache mit der Resonanz im Digimode-Bereich gelaufen. Von meinem QTH aus werde ich vorwiegend in PSK und FT8 arbeiten, in SSB habe ich hier eher wenig Chancen irgendwo gehört zu werden.

Eine weitere Überlegung ist die Änderung der Stärke des Antenlitze. Die Antenne ist, genau wie der Trap-Dipol, extrem schmalbandig bei Verwendung von 2.5mm² CU-Litze sollte sich das ein wenig ändern.
Die Strahlerenden hängen an einem Isolierei und sind danach noch mit etwa 1.2m Abspannseil zwischen zwei Bäumen an meiner Grundstücksgrenze befestigt. Der GFK-Mast wird im Sommer durch einen 9m hohen, kippbaren Alu-Fahnenmast ersetzt.
Fazit der 80m-QSOs im Monat Februar/März: 40 neue Länder und eine Handvoll Diplome auf dem Band - alles richtig gemacht!