Turnstyle-Antenne

Für den Funkamateur liegt es nahe, die aktuellen Daten und Bilder von den umlaufenden Wettersatelliten selber zu empfangen. Neben einem VHF-Empfänger für 137 MHz brauchen wir dazu auch eine Antenne. Die polarumlaufenden Satelliten senden ein rechtsdrehend-zirkular polarisiertes Signal. Die Antenne müsste also die Richtcharakteristik einer Halkugel haben. Mike Rupprecht, DK3WN, hat das auf seiner Seite wunderbar beschrieben.

Als Antennenträger fungiert bei mir ein 1500mm langes 40mm PVC-Installationsrohr mit Versschlusskappe und ein 100mm Flansch. Die Dipolhälften A-B und C-D sind aus 6mm Alu-Rohr 4x 500mm (Gesamtlänge mit Mittelspalt 1040mm), die Reflektoren 2x 1060mm lang. Dazu kommen noch eine Anschlussdose sowie 6 Kabelverschraubungen 20mm aus dem Baumarkt. Auf dem Bild sieht man, wie das Ganze montiert wird. Das eine Ende des λ/4-Transformationgliedes F aus 2x 361mm langen RG 179 und die 361mm lange λ/4-Umwegleitung E aus RG 58, welche die rechtsdrehende Polarisation sicherstellt, werden von unten in die Dose geführt. Die Zusammenschaltung von Umwegleitung, Transformationglied und Speiseleitung G seht ihr im Bild.

Der Kreuzdipol

Der fertig montierte Kreuzdipol sollte dann so aussehen. Auf der Unterseite der Anschlussdose ist die PVC-Verschlusskappe vom Installationsrohr mit einer Kabelverschraubung verbunden. Das Speisekabel wird unterhalb der Refelktoren durch eine Kabelverschraubung in das Trägerrohr geführt, nach oben durch den 100mm Flansch herausgezogen und mit dem Transformationsglied verlötet. Dabei sollte auf gute Isolation geachtet werden!

Das RG 179 ist ziemlich starr und der Innenleiter recht dünn. Beim Löten erfordert es schon etwas Geschick, die beiden Stücke zum Transformationsglied zusammenzulöten.

Geschafft

Ich habe das Ganze nach dreimaligem Anlauf hinbekommen, ohne dass die zusammengelöteten Innenleiter abbrachen. Die Leitungen werden dann zusammen in das Trägerrohr geschoben, der Kreuzdipol mit dem Flansch ins Trägerrohr gesteckt und die Speiseleitung vorsichtig gestrafft. Die beiden Reflektorstäbe werden 81cm unterhalb der Dipole einfach mittig straff durch das Trägerrohr gesteckt. Dabei sitzt einer der Stäbe unter dem Anderen, das ist nicht problematisch.

Nachdem die Teile zusammengesteckt sind, kann die Antenne an ihrem Bestimmungsort befestigt werden. Das Speisekabel wird nun mit dem Empfänger verbunden. Bei mir ist das ein DVB-T Stick von GiXa Technology an meinem Notebook mit der Software SDR Console v.3. Das empfangene Signal kann man mit dem kostelosen Programm WXtoImg dekodieren und so die Wetterbilder von NOAA direkt speichern.